Montag, 1. Dezember 2014

Meine Eindrücke zur Diskussionsrunde in Adenau / "SWR4 Klartext"

Am 27.11.2014 fand in der Hocheifelhalle in Adenau eine Diskussion vom SWR bzgl. der Situation am Nürburgring statt. (http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/koblenz/veranstaltung-vom-27-swr4-klartext-zum-thema-nuerburgring/-/id=1642/nid=1642/did=14636002/ao4men/index.html)

Ich persönlich halte mich wohl oft genug in diesem Thema zurück. Nach dieser Runde fällt mir es mir zunehmens schwerer nur in der Beobachterposition zu bleiben.

Zu Gast waren hier Alexander Licht (CDU), Marc Ruland (SPD), Nils Wichmann (Grünen) sowie Wilhelm Hahne und Christian Menzel.

Ich habe diese Veranstaltung verfolgt und bin gelinde gesagt entsetzt, was dort abgelaufen ist...

Wilhelm Hahne und Christian Menzel fuhren in kürzester Zeit die Herren der Polik argumentativ so an die Wand, dass sich Ruland und Wichmann praktisch nur noch im Kreis drehten. Einzig Alexander Licht, schien in der Materie zu sein und konnte Argumentativ ein wenig mithalten.

Alle, welche im Thema sind, wissen das Malu Dreyer die Person ist, die etwas tun "könnte".
Das EINZIGE was getan wird: GELOGEN!

Dass die SPD dann einen "Jüngling" zu dieser Veranstaltung schickt, gleicht für mich einer Bankrotterklärung! Denn die Verantwortlichen, sind gänzlich andere!
Marc Ruland tat mir während der Veranstaltung fast leid, da er sich von allen Seiten die verbalen Breitseiten einfing, viel redete, aber zum Thema eigentlich nichts zu sagen hatte.
Es wäre tatsächlich mal überraschend, wenn die Verantwortlichen mal wirklich den Mut hätten sich persönlich zu äußern!

Bis das passiert, ist die Nordschleife vermutlich überdacht und mit einer Streckenheizung ausgestattet...

Es wurde während der gesamten Veranstaltung (1:54h) seitens der Politik nicht EINMAL konkrete und inhaltliche Stellung zur aktuellen Situation bezogen!
Es gab viele Nachfragen, was passieren soll und wie es weiter gehen soll. Es hat seitens der Politik KEINER auch nur einen blassen Schimmer, was und vor allem WIE es weitergehen soll.
Es wurde ausschließlich drum herumrum geredet und mit Phrasen umsich geworfen, dass es rauchte.

Es kam das "Nürburgring-Gesetz" zur Sprache. Auf die Nachfrage von Christian Menzel zum Thema "Preisentwicklung" berief sich Wichmann ausschließlich auf das Gesetz. Das dieses "Nürburgring-Gesetz" allerdings vollkommen lückenhaft bzw. interpretativ ist, schein dem Herrn völlig entfallen zu sein. In dem Gesetz wird lediglich von einem "angemessenen Entgelt" gesprochen...

Und hier wirds knifflig: Wer sagt denn, was am Ring "angemessen" ist? Wie kann man ein Monopol denn "angemessen" Preislich einordnen?

Auf Nachfragen konnte keiner etwas stichhaltiges Antworten. Böse Zungen könnten von hinhalten sprechen, ist ja neu für die geplagten Ringfans.



Als Mike Frison (Der Verfasser des größten Nürburgringblogs http://mikefrison.com/ ) als Zuschauer zu Wort kam, erntete er viel Beifall, da er neben Hahne & Menzel faktisch und moralisch ins schwarze traf bzgl. des Rings.  Er ruft weiterhin alle auf, für den Erhalt des Rings zu kämpfen, bis der Ring in öffentlicher Hand bleibt / wieder ist!
Besonders gut gefiel mir der Satz "Früher wurden seitens der Politk Dinge versprochen und heute wird nur noch von Hoffnung gesprochen. Da sieht man mal wie sich das Blatt gewandelt hat" Traurig aber leider so wahr!

Das auch hier aus der Politik keiner darauf einging, muss ich hier fast nicht erwähnen...

Als nächstes kam Dieter Weidenbrück zu Wort und äußerte sich zur fehlenden Gesprächsbereitschaft seitens der Regierung und wiederlegte, dass das vorgeschlagene Stiftungsmodell entgegen der Meinung der Politik, tatsächlich realisierbar ist! Es wurden Studien und Untersuchungen angestrengt. Das wurde mittels Wortbausteinen seitens der Politik aber schnell wieder versucht unter den Teppich zu kehren.


Während der gesamten Diskussion, hört man immer mal wieder Dinge wie "Es wurden Fehler gemacht" oder "Es ist nicht optimal gelaufen". Klar, aber Konsequenzen ziehen oder mal ein Versuch zu unternehmen den Karren konstruktiv aus dem Dreck zu ziehen? Das wäre ja zu einfach...

Am Ende bleibt mir zu sagen, dass ich Christian Menzel beneide. Während der Veranstaltung hatte ich den Eindruck, dass der Mann eine bessere Selbstbeherrschung besitzt als der Dalai Lama. Ich hätte auch völlig verstanden, wenn er einigen die Meinung noch lautstärker "gegeigt" hätte.

Ach ja...Sollte es nochmal zu einer Sendung oder Veranstaltung des SWRs zu diesem Thema geben, würde ich empfehlen den Moderator zu überdenken! Denn von einer neutralen Ansicht bzw. einem neutralen Eingehen auf Argumente war leider zu oft nichts zu sehen. Zudem wurde jedes mal, wenn dann wirklich mal "Klartext" gesprochen werden sollte, dazwischen gefunkt.
Nicht sonderlich Ideal um eine konstruktive Diskussion zu führen!


Beim nächsten Mal sollten mal die Personen zum Gespräch auftauchen, welche direkt Schuld an der Misere sind oder wenigstens etwas ändern "könnten"

Es bringt mir ja auch nichts mich beim Pförtner einer Firma über mangelde Qualität eines Produktes zu beschweren. Es ändert sich nichts, wenn nicht die richtigen Leute die Beschwerde hören!